Im Fokus: Hightech-Gründungen

01.01.2007 – In fast 20 Prozent der Hightech-Unternehmen ist eine Person im Gründungsteam, die zuvor an einer Hochschule oder öffentlichen Forschungseinrichtung beschäftigt war. Unternehmen, in denen solche Personen im Gründungsteam sind, führen zu fast 80 Prozent Forschung und Entwicklung durch. Bei knapp der Hälfte dieser Unternehmen haben die Gründer die Geschäftsidee aus ihrer Forschungstätigkeit gezogen. So die jüngste Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsförderung GMBH (ZEW) „Hightech-Gründungen in Deutschland: Trends und Entwicklungsperspektiven".* 



Indikatoren für den Erfolg
Nach den Technologien mit den größten Wachstumschancen gefragt, nennen die Gründer Software, Telekommunikation/Multimedia und Mikroelektronik, gefolgt von Materialtechnik, Energie- und Umwelttechnik sowie Medizintechnik.

Ein überdurchschnittlich hohes Umsatz- und Beschäftigungswachstum weisen Unternehmen auf, die eigene Forschung und Entwicklung durchführen und innovative Verfahren einsetzen. Aus der Studie geht klar hervor, dass Patente ein entscheidender Erfolgsfaktor im Unternehmen sind, indem sie zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

Promovierte Gründungsmitglieder bringen ihre fundierte eigene Forschungserfahrung mit ein und fördern damit nachweislich die Wachstumsstärke. Die Beschäftigungszuwächse liegen bei Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen noch oberhalb des Trends bei Hightech-Gründungen.

Ein klares Ergebnis der Studie ist, dass umfangreiches technisches Know-how gepaart mit betriebswirtschaftlichen Qualifikationen der Gründer, vor allem in Marketing und Vertrieb, viel zum Erfolg beiträgt. Bei dem herrschenden Fachkräftemangel ist für eine positive Unternehmensentwicklung ausschlaggebend, ob es gelingt, genügend naturwissenschaftlich-technisch ausgebildetes Fachpersonal an das Unternehmen zu binden, das die Grundlage für Hightech-Unternehmen bildet.

Empfehlungen für drei kritische Bereiche
Das größte Risiko für Hightech-Gründer sind Finanzierungsengpässe. Wichtig ist es frühzeitig eine Strategie zu entwickeln, die die Möglichkeit von speziellen Finanzierungsangeboten wie Venture Capital, öffentlichen Förderprogrammen (Gründerfonds) und Beteiligungen von etablierten Unternehmen miteinbezieht.

Eine herausragende technische Lösung allein genügt nicht. Unternehmen sind dazu da, um Probleme zu lösen, und erst in zweiter Linie, um Produkte zu verkaufen. Erfolgreiche Gründer kennzeichnen sich zum einen durch die Technologieführerschaft und zum anderen durch die konsequente Ausrichtung auf das Bedürfnis der Zielgruppe.

Der dritte kritische Bereich ist Innovationskraft, die auch für die marktorientierte Weiterentwicklung von Produkten ausreichen muss, um die Marktanteile zu sichern und zu vergrößern.

TLB berät Hightech-Gründer aus Hochschulen über die Patentierung hinaus in allen Fragen der Verwertung. Wir kennen die Möglichkeiten der Innovationsförderung und haben ein hervorragendes Netzwerk in der Wirtschaft, mit dem wir Kooperationen unterstützen.